HUGO BOSS erwartet stabile Entwicklung im Jahr 2017 und schafft Basis für Rückkehr zu profitablem Wachstum

Pressemitteilung



HUGO BOSS erwartet stabile Entwicklung im Jahr 2017 und schafft Basis für Rückkehr zu profitablem Wachstum



Geschäftsjahr 2016

  • Umsatz geht währungsbereinigt um 2% zurück
  • EBITDA vor Sondereffekten von 493 Mio. Euro erreicht oberes Ende der Prognosespanne
  • Dividendenvorschlag von 2,60 EUR je Aktie unterstreicht bilanzielle Stärke



Ausblick 2017

  • Umsatz soll auf währungsbereinigter Basis weitgehend stabil bleiben
  • Entwicklung des EBITDA vor Sondereffekten in einem Korridor von -3% bis +3% gegenüber Vorjahr erwartet
  • Vorstandsvorsitzender Mark Langer: „Die Neuausrichtung beginnt zu greifen“





Mark Langer, Vorstandsvorsitzender der HUGO BOSS AG: „2016 war für HUGO BOSS kein einfaches Jahr. Wir haben aber schnell und konsequent auf das veränderte Umfeld reagiert und umfangreiche Maßnahmen eingeleitet, um unseren Kurs zu korrigieren. Die Neuausrichtung beginnt zu greifen, erste Erfolge werden sichtbar. Vor allem in China haben wir die Trendwende vollzogen. In diesem Jahr werden wir die im vergangenen Herbst beschlossene Weiterentwicklung unserer Strategie in konkrete Maßnahmen umsetzen. Wir passen unser Geschäftsmodell an das veränderte Kundenverhalten an. Mit der klaren Ausrichtung unseres Markenportfolios auf BOSS und HUGO werden wir unsere Stärke im gehobenen Premiumsegment besser ausspielen können. Ich bin sehr zuversichtlich, dass HUGO BOSS nach dieser Phase der Stabilisierung wieder zu nachhaltigem und profitablem Wachstum zurückkehren wird.“



Metzingen, 09. März 2017. 2017 wird für HUGO BOSS ein Jahr der Stabilisierung. In einem Geschäftsjahr, das von der Umsetzung zahlreicher strategischer Initiativen geprägt sein wird, rechnet das Unternehmen auf währungsbereinigter Basis mit einer weitgehend stabilen Umsatzentwicklung. Auch das operative Ergebnis wird sich der Prognose zufolge in diesem Rahmen bewegen: Es wird mit einer Entwicklung des EBITDA vor Sondereffekten in einem Korridor von -3% bis +3% gegenüber Vorjahr gerechnet.



Im Geschäftsjahr 2016, das von einem schwierigen Marktumfeld und unternehmensinternen Herausforderungen geprägt war, sank der Umsatz leicht. Ein diszipliniertes Kosten- und Rabattmanagement begrenzte den Ergebnisrückgang. Es wurden mehr als 100 Mio. EUR an Kosten und Investitionen eingespart. Das Unternehmen hat darüber hinaus an der Stärkung seiner Marktposition in Kernmärkten gearbeitet. Im US-Großhandelsgeschäft hat sich HUGO BOSS weitgehend aus Formaten zurückgezogen, die nicht der Markenpositionierung entsprachen. In China schaffte das Unternehmen im zweiten Halbjahr die Trendwende.



Das Geschäftsjahr 2016 im Detail

Der Umsatz des HUGO BOSS Konzerns sank im Jahr 2016 um 4% auf 2.693 Mio. EUR (2015: 2.809 Mio. EUR). Auf währungsbereinigter Basis betrug der Rückgang 2%. In der Region Europa stieg der Umsatz in lokalen Währungen um 1%. Einem hohen einstelligen Wachstum in Großbritannien und Zuwächsen in kleineren Märkten standen Umsatzeinbußen in Deutschland und Frankreich gegenüber. In der Region Amerika ging der Umsatz währungsbereinigt um 12% zurück. Maßgeblich für diese Entwicklung war ein zweistelliger Umsatzrückgang in den USA. Das Unternehmen hat die Distribution seiner Marken im Großhandel deutlich eingeschränkt und damit bewusst Umsatzverluste in Kauf genommen. In der Region Asien/Pazifik gingen die Umsätze währungsbereinigt um 2% zurück. Der Umsatz in China lag zwar währungsbereinigt um 6% unter Vorjahr, im Jahresverlauf verbesserte sich die Dynamik jedoch deutlich. Im vierten Quartal wuchs der Umsatz auf dem chinesischen Festland auf vergleichbarer Fläche um knapp 20%, so dass auch die Region Asien/Pazifik insgesamt wieder ein Wachstum verzeichnete.



Die Umsätze im eigenen Einzelhandel lagen im Jahr 2016 in lokalen Währungen um 2% über dem Vorjahreswert. Flächen- und währungsbereinigt gingen die Umsätze um 6% zurück. Im vierten Quartal verbesserte sich jedoch die Entwicklung in allen Regionen gegenüber den Vorquartalen, so dass der Rückgang auf vergleichbarer Fläche auf 3% begrenzt werden konnte. Zum Jahresende lag die Zahl eigener freistehender Geschäfte bei 442 (2015: 430). Inklusive Shop-in-Shops und Outlets wuchs das eigene Einzelhandelsnetz um 1% auf rund 154.000 Quadratmeter           (31. Dezember 2015: 152.000 Quadratmeter). Die Umsätze im Großhandelsgeschäft lagen in lokalen Währungen um 9% unter dem Vorjahreswert, hauptsächlich aufgrund der Trennung von rabattgetriebenen Partnern in den USA. Das Lizenzgeschäft lag vor allem aufgrund der positiven Entwicklung bei Düften um 12% über Vorjahr.



Der Umsatz mit Herrenmode ist in lokalen Währungen um 2% gesunken, der Rückgang bei der Damenmode betrug 1%.



Bereinigte EBITDA-Marge von 18,3 Prozent

Die Rohertragsmarge lag im Jahr 2016 mit 66,0% genau auf Vorjahresniveau. Positive Effekte aufgrund des steigenden Umsatzanteils im konzerneigenen Einzelhandel wurden durch die Reduzierung der Verkaufspreise in Asien sowie negativen Effekten aus der Bestandsbewertung ausgeglichen. Einsparungen von 65 Mio. EUR gegenüber der ursprünglichen Planung bremsten den Kostenanstieg. So wurden Mietverträge im eigenen Einzelhandel nachverhandelt und die operativen Gemeinkosten strikt kontrolliert. Dennoch sank das EBITDA vor Sondereffekten im Gesamtjahr um 17% auf 493 Mio. EUR (2015: 594 Mio. EUR). Die bereinigte EBITDA-Marge erreichte 18,3%, was einem Rückgang von 290 Basispunkten gegenüber dem Vorjahr entspricht (2015: 21,2%). Sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von             67 Mio. EUR sind vor allem Resultat der geplanten Storeschließungen (2015: 4 Mio. EUR). Das Konzernergebnis sank deshalb stärker als das EBITDA vor Sondereffekten. Mit 194 Mio. EUR lag es um 39% unter dem Vorjahresniveau (2015: 319 Mio. EUR).



Free Cashflow steigt

Die Vorräte lagen am Ende des Jahres 2016 um 2%, in lokalen Währungen um 1% über dem Vorjahr. In Amerika und Asien/Pazifik gingen die Vorräte jeweils im zweistelligen Prozentbereich zurück. Das kurzfristige operative Nettovermögen sank um 1% auf 524 Mio. EUR (2015: 528 Mio. EUR). Der Free Cashflow konnte gegenüber dem Vorjahr um 6% auf 220 Mio. EUR gesteigert werden (2015: 208 Mio. EUR). Ursächlich hierfür war ein Rückgang der Investitionen auf 157 Mio. EUR (2015: 220 Mio. EUR). Das geringere Expansionstempo im eigenen Einzelhandel und der Wegfall von einmaligen Investitionen im Vorjahr hatten darauf einen wesentlichen Einfluss. Die Nettoverschuldung stieg auf 113 Mio. EUR (2015: 82 Mio. EUR).  



Dividendenvorschlag sieht Ausschüttung von 2,60 EUR je Aktie vor

Vorstand und Aufsichtsrat der HUGO BOSS AG beabsichtigen, der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2016 eine Dividende in Höhe von 2,60 EUR je Aktie vorzuschlagen (2015: 3,62 EUR). Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von 93% des auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallenden Konzernergebnisses im Jahr 2016 (2015: 78%). Der Vorschlag trägt einerseits dem Gewinnrückgang Rechnung, andererseits spiegelt er die unverändert starken Cashflows und die bilanzielle Stärke der Gesellschaft wider. Er berücksichtigt außerdem die 2016 entstandenen Aufwendungen für Storeschließungen, die sich im Jahr 2017 nicht wiederholen werden.



Weitgehend stabile Umsatz- und Ergebnisentwicklung im Jahr 2017 erwartet

Im Jahr 2017 wird HUGO BOSS die Umsetzung der im vergangenen Herbst beschlossenen Weiterentwicklung der Strategie vorantreiben:



·         HUGO BOSS richtet das Portfolio seiner Marken und deren Positionierung neu aus. Die Linien BOSS Green und BOSS Orange werden in die Kernmarke BOSS integriert, so dass das Unternehmen in Zukunft mit den zwei Marken BOSS und HUGO operieren wird

·         Die Distribution wird entsprechend der Markenstrategie stärker an die Bedürfnisse der Kunden angepasst

·         Die digitale Transformation des Geschäftsmodells wird weiter forciert

·         Unternehmerisches Denken und Handeln werden gefördert und zentrale Geschäftsprozesse agiler und schneller gestaltet



Die Maßnahmen werden einen ersten positiven Einfluss auf die Ergebnisentwicklung im Jahr 2017 haben. Die volle Auswirkung wird ab dem Jahr 2018 sichtbar werden.



Im Jahr 2017 erwartet HUGO BOSS eine weitgehend stabile Umsatzentwicklung auf währungsbereinigter Basis. Der Umsatz in Europa sollte sich wie im Gesamtkonzern stabil entwickeln. Für die Region Amerika und insbesondere die USA wird zwar eine Trendverbesserung gegenüber dem Vorjahr erwartet, die Umsatzentwicklung wird aber aufgrund der Veränderungen in der Distribution im Großhandelsgeschäft voraussichtlich immer noch leicht negativ sein. In Asien wird sich der Umsatz, unterstützt von dem Wachstum in China, voraussichtlich leicht positiv entwickeln. Auch der Umsatz im Segment Lizenzen sollte aufgrund von Zuwächsen im Duftbereich solide zulegen.



Für den eigenen Einzelhandel erwartet der Konzern Wachstum bis hin zu einem Umsatzanstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich. Diese Prognose basiert auf der Annahme einer flächenbereinigten Umsatzentwicklung zwischen -3% und +3%. Neu eröffnete Geschäfte sollten einen Wachstumsbeitrag im niedrigen einstelligen Prozentbereich leisten. Für den Großhandel wird ein Umsatzrückgang im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich prognostiziert. Dies ist vor allem eine Folge der veränderten Distributionsstrategie im US-Markt, für den im Großhandel ein Rückgang im niedrigen zweistelligen Prozentbereich prognostiziert wird.



Für die Rohertragsmarge wird aufgrund des wachsenden Umsatzanteils des eigenen Einzelhandels und geringeren Bestandsabwertungen ein leichter Anstieg erwartet. Die operativen Aufwendungen des Konzerns werden vor allem durch die fortgesetzte Transformation hin zu einem kundenorientierten Geschäftsmodell beeinflusst. Der Konzern erwartet deshalb einen leichten Anstieg des Marketingaufwands im Verhältnis zum Umsatz. In anderen Bereichen führt der Konzern sein konsequentes Kostenmanagement fort. Die positiven Effekte aus den nachverhandelten Mietverträgen im eigenen Einzelhandel, Kostendisziplin in der Verwaltung und die Schließung verlustbringender Stores werden den Anstieg der operativen Aufwendungen begrenzen. Das EBITDA vor Sondereffekten wird sich damit im Jahr 2017 voraussichtlich innerhalb eines Korridors von -3% bis +3% gegenüber Vorjahr bewegen. Das Konzernergebnis und das Ergebnis je Aktie sollten – vor allem aufgrund des Wegfalls von einmaligen Aufwendungen im Vorjahr – im zweistelligen Prozentbereich zulegen.



Der Vorstand wird die Jahresergebnisse 2016 sowie den Ausblick für das Jahr 2017 im Rahmen der heutigen Bilanzpresse- und Analystenkonferenzen erörtern. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website group.hugoboss.com.



Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:



Dr. Hjördis Kettenbach

Leiterin Unternehmenskommunikation

Telefon:     +49 7123 94-83377

Fax:            +49 7123 94-80237



Dennis Weber

Leiter Investor Relations

Telefon:     +49 7123 94-86267

Fax:            +49 7123 94-886267

Downloads zum Thema