Wir achten auf unseren Planeten
Nur wenn wir uns aktiv für unsere Umwelt einsetzen, können kommende Generationen auf einem gesunden, intakten und artenreichen Planeten leben. Dass die Modeindustrie durch ihren Ressourcenbedarf einen ökologischen Fußabdruck hinterlässt, ist uns bewusst – doch Schritt für Schritt wollen wir diesen minimieren. Deshalb ist es unser Ziel, in unserer gesamten Wertschöpfungskette CO2-Emissionen auf Net Zero zu reduzieren, Ressourcen zu schonen und die Biodiversität zu schützen indem wir Mikroplastik bekämpfen und auf natürliche Materialien setzen.
Wir arbeiten daran, unsere Emissionen im eigenen Verantwortungsbereich und in unserer gesamten Wertschöpfungskette zu reduzieren. Für unsere ehrgeizigen Klimaschutzziele verfolgen wir eine wirksame und effiziente Strategie. Wir orientieren uns an wissenschaftlichen Erkenntnissen, um die Treibhausgasemissionen entlang unserer Wertschöpfungskette nachhaltig zu reduzieren. Da sich die Methoden und internationalen Vorschriften weiterentwickeln, ist unser bestehender Klimaschutzplan derzeit in der Überarbeitung.
Umweltschutz ist von HUGO BOSS in allen Schritten der Wertschöpfungskette - insbesondere in der Lieferkette, wo die meisten Emissionen entstehen - von zentraler Bedeutung. Auch für unsere Lieferanten gelten daher klar definierte Standards im Hinblick auf Umweltschutz und Chemikalien- und Abwassermanagement. Bei der Auswahl unserer Lieferanten achten wir streng auf ökologische Aspekte und überwachen diese auch im Laufe der Zusammenarbeit. Sollte offensichtlich werden, dass die vereinbarten Standards nicht eingehalten werden, arbeiten wir gemeinsam mit dem Lieferanten an einem sogenannten Corrective Action Plan (CAP).
Wir haben uns ehrgeizige Ziele zur Reduzierung unserer CO2-Emissionen gesteckt. Hier gilt es, noch weitere Fortschritte zu machen. Statt einer Reduzierung der Emissionen sehen wir weiterhin einen Anstieg in den Bereichen Scope 1-3. Während unsere Emissionen in Scope 1 und 2 gesunken sind, haben sie in Scope 3 – diese Emissionen machen etwa 95 % der Emissionen in unserer gesamten Wertschöpfungskette aus - im Vergleich zum Basisjahr zugenommen. Infolgedessen sind die Emissionen über alle Scopes (Scope 1-3) im Vergleich zu 2019 um 20 % gestiegen, hauptsächlich aufgrund der gestiegenen Produktionsvolumen seit 2019.
Wir intensivieren unsere Maßnahmen, um unsere Ziele zu erreichen. Dazu gehört eine noch engere Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten, da die meisten CO2-Emissionen in der Lieferkette entstehen.
Es ist uns auch wichtig zu erwähnen, dass HUGO BOSS im Jahr 2024 seine Methodik zur Berechnung der Scope-3-Emissionen verfeinert hat. Dies dient der weiteren Verbesserung der Genauigkeit und Glaubwürdigkeit und entspricht der Methodik des GHG-Protokolls. Aus diesem Grund wurden die Vorjahreszahlen ebenfalls neu berechnet, um die Vergleichbarkeit sicherzustellen.
Je mehr Energie wir sparen, desto mehr CO2 können wir einsparen. Mit dem konzernweit etablierten GREENBUDGET-Programm fördern wir in unserem eigenen Verantwortungsbereich Umweltprojekte, wie zum Beispiel die Installation von Kondensatableitern mit Temperaturregelung an unserem Produktionsstandort in Izmir, Türkei. Sie tragen zu einem energieeffizienten Prozess und isolierten Dampfleitungen mit Ventilmänteln bei, um Wärmeverluste zu verringern.
Für unsere Lieferanten gelten klar definierte Standards im Hinblick auf den Umweltschutz, die wir unter anderem verpflichtend im Lieferantenverhaltenskodex festgehalten haben. Sie sind vom Umweltmodul unseres Supply Chain Sustainability-Programms abgedeckt. Die für alle Lieferanten des Unternehmens geltenden Grundsätze des Umweltschutzes sind in der öffentlich einsehbaren HUGO BOSS Umweltpolitik festgehalten. Darin sind auch aktuelle Entwicklungen etwa im Bereich Klimaschutz berücksichtigt. Bestandteile der genannten Rahmenwerke sind beispielsweise Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen, Wasserverbrauch, Chemikalien- und Abwassermanagement, Abfallmanagement und weitere Umweltaspekte. Die weitreichendsten Anforderungen gelten für die Lieferanten, deren Produktionsprozesse die größten Umwelt- und Klimaauswirkungen haben.
Unsere Anforderungen im Umgang mit Abwasser, Energie, und Treibhausgasemissionen überprüfen wir bei ressourcenintensiven Lieferanten in Audits. Unsere Grundlage für die Analyse und Verbesserung des Umweltschutzes in unserer Lieferkette bildet das Umweltmodul des Global Social Compliance Programme (GSCP). HUGO BOSS optimiert in Zusammenarbeit mit dem GSCP und anderen Experten seit Jahren das GSCP Open Source Umweltprogramm. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Energieverbrauch und den Treibhausgas-Emissionen gemäß der United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC) sowie der Schadstoffvermeidung und der Einhaltung der Abwasserrichtlinien gemäß der Initiative Zero Discharge of Hazardous Chemicals (ZDHC).
Partnern, die den Ansprüchen von HUGO BOSS nicht genügen, hilft das Unternehmen mit sogenannten Corrective Action Plans, Mängel zu beheben. Ausführliche Informationen zu den durchgeführten Audits und ihren Ergebnissen können Sie im HUGO BOSS Nachhaltigkeitsbericht nachlesen.
Um unseren Planeten zu bewahren, müssen wir schonend mit seinen Ressourcen umgehen. Deshalb reduzieren wir zum Beispiel unseren Wasserverbrauch mit effizientem Wassermanagement, etwa am Standort Izmir (Türkei), wo wir Oberflächenwasser in Erdwassertanks auffangen und für Bewässerung und Sanitäranlagen vor Ort nutzen. Ebenso wichtig ist es, Abfälle zu verringern und zu recyceln. Das beginnt schon im Designprozess: Intelligente Schnittprogramme berechnen die optimale Verteilung von Produktteilen auf einem Stoff, um Rohmaterial zu sparen. Im Transport setzen wir auf wiederverwendbare Verpackungen mit hohem Recyclinganteil – und bei Produktverpackungen reduzieren wir den Umfang sowie den Einsatz von Plastik, so weit es geht. Auch bei Produktentwicklungen handeln wir ressourcenschonend nach dem Kreislaufwirtschafts-Gedanken, indem wir uns vorgenommen haben, diese zirkulär gestalten.
In unserer Geschäftstätigkeit sind wir auf die Ressourcen unseren Planeten angewiesen. Indem wir sie nutzen und verarbeiten, haben wir einen Einfluss auf die Biodiversität. Da es uns wichtig ist, die wertvolle Artenvielfalt unseres Planeten zu schützen, richten wir unser Handeln streng an anerkannten Vorgaben zu Tierwohl, Umwelt- und Klimaschutz aus.
Die Zukunft der Modeindustrie ist eng mit der Zukunft der Landwirtschaft verbunden. Durch die Verwendung von 100% der Materialien aus regenerativer Landwirtschaft oder Recycling im geschlossenen Kreislauf bis 2030 , setzen wir uns für den Schutz unseres Bodens ein, damit diese wichtige Lebensgrundlage intakt bleibt.
Unsere Materialien beziehen und verarbeiten wir mit Rücksicht auf die Umwelt. In Kooperation mit der Umweltorganisation Canopy arbeiten wir beispielsweise an einer nachhaltigeren Beschaffung von Papier und Zellulose-Fasern wie Viskose, Modal und Lyocell. Ziel ist es, alte und gefährdete Wälder zu schützen.
Wir haben außerdem eine besondere Verantwortung für das Tierwohl, denn in unseren Produkten verarbeiten wir tierisches Material wie Leder, Wolle oder Daunen. In einer eigenen Tierwohl-Richtlinie bekennen wir uns zu anerkannten Vorgaben des Arten- und Tierschutzes.
Auch in der Verarbeitung ist es unser Anspruch, den Schutz der Biodiversität mitzudenken, beispielsweise im Hinblick auf den Chemikalieneinsatz oder den Umgang mit Energie. Außerdem berücksichtigen wir auch die Nutzungsphase: Da beim Waschen synthetischer Kleidung Mikroplastik in die Umwelt und die Meere gelangt, wollen wir die Verwendung von Polyester und Polyamid bis 2030 auf 0 % reduzieren. Voraussetzung hierfür ist die Verfügbarkeit alternativer Materialien.
Als internationales Unternehmen produzieren wir an vielen Standorten und versorgen Kunden auf der ganzen Welt mit Ware.
Hier verringern wir unsere Treibhausgasemissionen zum Beispiel durch Transportwege, auf denen wir CO2-effiziente Verkehrsmittel wie Schiff und Bahn bevorzugen. Direkttransporte ohne Umwege über zentrale Logistikzentren verkürzen die Transportstrecken zusätzlich. Zusammen mit unseren globalen Logistikpartnern erproben wir außerdem auch Alternativen wie Biokraftstoffe.
Damit unsere Ware sicher ans Ziel kommt, setzen wir Verpackungen ein. Dabei wählen wir bessere Materialien wie etwa recyceltes Papier und Plastik aus, sparen Verpackung ein wo immer möglich und verwenden diese wieder. So kommen etwa in der Logistik Kartonagen mehrfach zum Einsatz, und bei Produkt- und Service-Verpackungen erhöhen wir den Anteil recycelter Kunststoffe und zertifizierter Papiere.