Bei HUGO BOSS messen wir dem Klimaschutz einen besonders hohen Stellenwert bei und verfolgen dementsprechend eine umfassende und übergreifende Klimastrategie. So ist das Unternehmen einer der Unterzeichner der 2018 ins Leben gerufenen Fashion Industry Charter for Climate Action unter der Schirmherrschaft der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (United Nations Framework Convention on Climate Change, UNFCCC). Im Rahmen der Charter strebt HUGO BOSS gemeinsam mit anderen Unternehmen der Modeindustrie nach "Netto-Null“ klimaschädlichen Emissionen bis zum Jahr 2050. Um das Ziel zu erreichen, setzten wir sowohl in unserem eigenen Verantwortungsbereich als auch in der gesamten Wertschöpfungskette umfangreiche Maßnahmen um. Das Engagement bei unseren Lieferanten ist besonders wichtig, da dort der größte Teil der CO2- Emissionen entsteht.
Bei HUGO BOSS haben wir uns auf den Weg zu Netto Null Emissionen gemacht. Dazu messen und reduzieren wir nicht nur die Treibhausgasemissionen innerhalb unseres eigenen Verantwortungsbereichs, sondern haben unsere gesamte Wertschöpfungskette im Blick. Bis zum Jahr 2050 werden wir die dort entstehenden Emissionen (Scope 1-3) komplett eindämmen - und wo nicht anders möglich kompensieren.
Aktueller Status: 13 % Reduktion (im Vergleich zu 2018)
HUGO BOSS hat sich zum Ziel gesetzt, die Scope 1 und Scope 2 Emissionen (kraftstoff- und energiebedingt) um mindestens 50% bis 2030 zu senken (im Vergleich zu 2019). Verschiedene Energie- und Umweltprojekte sowie die Umstellung auf Strom aus erneuerbaren Energiequellen leisten dazu einen maßgeblichen Beitrag.
Aktueller Status (2021): Reduktion von 19% (im Vergleich zu 2019)
Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die Scope 3-Emissionen, die hauptsächlich aus Transport, Produktion und Rohstoffgewinnung stammen, um mindestens 50% bis 2030 zu senken (im Vergleich zu 2019). Die Scope 3-Emissionen machen über 90 % der Emissionen in unserer gesamten Wertschöpfungskette aus. Deshalb arbeiten wir daran, Transportflüsse in enger Zusammenarbeit mit unseren ausführenden Transportdienstleistern zu optimieren, um so unsere transportbedingten Emissionen zu senken und dadurch die Auswirkungen auf die Umwelt zu begrenzen. Um unsere Lieferanten in den Strategieprozess einzubinden und dazu zu befähigen, ihren eigenen Beitrag zur Reduktion der Emissionen zu leisten, engagieren wir uns außerdem aktiv in Arbeitsgruppen der UNFCCC.
Aktueller Status: Reduktion von 7% (im Vergleich zu 2019)
Wir haben uns verpflichtet, den unternehmensweiten Energieverbrauch im Verhältnis zur Fläche bis 2030 um 20 % zu senken (im Vergleich zu 2018). Hier helfen beispielsweise die Umstellung auf LED-Beleuchtung in unterschiedlichen Gebäudearten, der Ersatz technischer Anlagen sowie die Umsetzung von Energieeffizienzprojekten, den Stromverbrauch zu senken.
Aktueller Status: Reduktion von 18 % (im Vergleich zu 2018)
Bis 2030 werden wir ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energiequellen nutzen. Mit unseren fünf eigenen Photovoltaikanlagen sowie dem Bezug von Ökostrom in 13 Ländern haben wir bereits einen wesentlichen Grundstein für die Erreichung dieses Ziel gelegt.
Aktueller Status: 59%
Im Rahmen unseres Energiemanagements arbeiten wir kontinuierlich an einer Reduktion der Energieverbräuche des gesamten Konzerns, um CO2-Emissionen zu reduzieren. Mit Hilfe des Monitorings gebäudetechnischer Anlagen an unseren Unternehmensstandorten und des Reportings der Energieverbräuche im Einzelhandel gelingt es uns, Abweichungen und Verbesserungspotenziale schnell zu identifizieren. Im Jahr 2018 haben wir das GREENBUDGET-Programm unternehmensweit eingeführt, mit dem Umwelt- und Energieeinsparmaßnahmen im Unternehmen gefördert werden. Globale Umweltprojekte werden von Tochtergesellschaften weltweit eingereicht und auf Grundlage wirtschaftlicher und ökologischer Aspekte priorisiert. Zwei Beispiele: Wir haben am größten Produktionsstandort von HUGO BOSS in der Türkei eine Photovoltaikanlage installiert und in einem Bürogebäude am HUGO BOSS Hauptsitz in Metzingen die bisherige Beleuchtung durch energieeffiziente LED-Beleuchtung ersetzt.
Mit unseren fünf eigenen Photovoltaikanlagen tragen wir durch die Erzeugung von regenerativer Energie ebenfalls dazu bei, die CO2-Emissionen zu reduzieren. Insgesamt werden pro Jahr rund 1.700 MWh Strom erzeugt und hauptsächlich selbst verbraucht. Dies entspricht einem Jahresverbrauch von circa 340 Vierpersonenhaushalten.
Mit der Umstellung auf Strom aus erneuerbaren Energiequellen möchten wir unseren CO2-Fußabdruck weiter reduzieren. Bis 2030 wollen wir den Anteil sukzessive auf 100% erhöhen. Insgesamt stammt aktuell 59% unseres Stroms aus erneuerbaren Energiequellen, am Hauptsitz in Metzingen nutzen wir bereits seit 2017 ausschließlich zertifizierten Ökostrom. Auch an weiteren Standorten in zwölf Ländern beziehen wir ebenfalls Ökostrom.
Aufgrund der steigenden Anforderungen, die die UNFCCC an die Unterzeichner der Fashion Industry Charter for Climate Action stellt, wird HUGO BOSS seine Klimaziele im Jahr 2022 überarbeiten und seine Ambitionen entsprechend erhöhen. Die indirekten CO2-Emissionen, die in der gesamten Wertschöpfungskette, u.a. durch unsere Lieferanten und Partner, entstehen (Scope-3-Emissionen) sollen nun um mindestens 50 % gesenkt werden. Im Fokus stehen dabei die Lieferanten, die durch einen hohen Energiebedarf die meisten Emissionen verursachen – vor allem Lieferanten, die in ihren Prozessen Färben, Gerben, oder beispielsweise beim Beschichten, Dämpfen oder Bügeln viel Energie benötigen.
Da weitreichende Verbesserungen nur gemeinsam möglich sind, kooperieren wir mit verschiedenen Partnern. So sind wie beispielsweise in der Arbeitsgruppe „Global Climate Action for Fashion“ der United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC) aktiv. Ein weiteres Beispiel ist die Entwicklung des Resource Efficiency Module, das gemeinsam mit anderen Unternehmen unter dem Dach der ZDHC entstand. Mithilfe des REM wollen wir unsere Lieferanten befähigen, selbst Beiträge zum Klimaschutz zu leisten. Mit dem Tool können sie ihre Energieverbräuche erfassen, sich Ziele stecken, eigene Ressourceneffizienzprojekte starten und steuern sowie über ihre Fortschritte berichten. Außerdem haben wir in Zusammenarbeit mit der GIZ (Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit) und der UNFCCC sowie anderen internationalen Unternehmen aus der Modeindustrie das kostenlose Onlinetraining „Climate Action Training for the Fashion Industry“ entwickelt.