Quartalsmitteilung zum Q1 2021
Metzingen, 5. Mai 2021
HUGO BOSS startet solide in das Jahr 2021 dank anhaltender Erholung des Geschäfts
- Rückgang des Konzernumsatzes im Q1 auf währungsbereinigt 8 % begrenzt
- Anhaltend starke Dynamik auf dem chinesischen Festland – Umsatz nahezu verdoppelt
- Deutliche Beschleunigung des Onlinegeschäfts – Umsatzplus von 72 %
- Casualwear-Geschäft kehrt zu mittlerem einstelligen Wachstum zurück
- Positives EBIT von 1 Mio. EUR im ersten Quartal erzielt
„Wir sind sehr solide und vielversprechend in das Jahr gestartet, obwohl die Auswirkungen der Pandemie gerade in Europa nach wie vor spürbar sind“, sagt Yves Müller, Sprecher des Vorstands der HUGO BOSS AG. „Unsere strategisch wichtigen Wachstumsfelder – Online, chinesisches Festland und Casualwear – verzeichneten eine sich beschleunigende Dynamik. Für den weiteren Jahresverlauf stimmt uns diese Entwicklung sehr zuversichtlich und wir erwarten, dass sich sowohl Umsatz als auch EBIT im weiteren Verlauf des Jahres 2021 spürbar erholen werden.“
HUGO BOSS setzte die sukzessive Erholung seines Geschäfts im ersten Quartal 2021 erfolgreich fort. So wurde der währungsbereinigte Umsatzrückgang auf 8 % begrenzt. In Konzernwährung ging der Umsatz um 10 % auf 497 Mio. EUR zurück (Q1 2020: 555 Mio. EUR). Auch wenn die Entwicklung wichtiger europäischer Märkte nach wie vor von den negativen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie geprägt war, verzeichneten die strategischen Wachstumstreiber des Unternehmens – Online, chinesisches Festland und Casualwear – eine weitere Beschleunigung der Dynamik. Darüber hinaus trugen sukzessive Verbesserungen im wichtigen US-Geschäft sowie ein robustes Großhandelsgeschäft positiv zur Entwicklung des Konzernumsatzes im ersten Quartal bei.
Anhaltend starke Entwicklung auf dem chinesischen Festland
Das Tempo und die Intensität der Geschäftserholung fielen im ersten Quartal regional sehr unterschiedlich aus. Der Umsatz in der Region Asien/Pazifik erhöhte sich auf 101 Mio. EUR, was einem währungsbereinigten Anstieg um 39 % gegenüber dem Vorjahr entspricht (Q1 2020: 74 Mio. EUR). Verantwortlich hierfür war vor allem die Entwicklung auf dem chinesischen Festland, wo sich der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum nahezu verdoppelte. Hierzu haben insbesondere die robuste lokale Nachfrage sowie die erfolgreiche Aktivierung regionaler Events, wie des chinesischen Neujahrsfests im Februar, beigetragen.
Auch in Amerika setzte HUGO BOSS die Erholung seines Geschäfts erfolgreich fort. Währungsbereinigt lag das Umsatzminus bei 11 %. In Konzernwährung belief sich der Umsatz folglich auf 80 Mio. EUR (Q1 2020: 98 Mio. EUR). Im US-Markt konnte der währungsbereinigte Umsatzrückgang ebenfalls auf 11 % begrenzt werden. Diese weitere, sukzessive Verbesserung gegenüber den vorangegangenen Quartalen geht in erster Linie auf eine starke Belebung der lokalen Nachfrage zurück. Diese resultiert vor allem aus einer deutlich aufgehellten Verbraucherstimmung, die wiederum fiskalpolitischen Konjunkturmaßnahmen, starken Wirtschaftsdaten sowie weiteren Fortschritten bei den Impfkampagnen zu verdanken ist.
In Europa wirkte sich die Pandemie auch im ersten Quartal 2021 negativ auf das Geschäft von HUGO BOSS aus. Nahezu 50 % der eigenen Verkaufspunkte waren in diesem Zeitraum durchschnittlich geschlossen. Die verlängerten Lockdowns und die damit einhergehenden temporären Storeschließungen lasteten folglich auf der Verbraucherstimmung in wichtigen Märkten, darunter Großbritannien, Frankreich und Deutschland. Zudem beeinträchtigten die fortgesetzten Social-Distancing-Maßnahmen und Reisebeschränkungen weiterhin die allgemeine Erholung des Geschäfts. Entsprechend sank der Umsatz in Europa um währungsbereinigt 17 % auf 299 Mio. EUR (Q1 2020: 367 Mio. EUR).
Deutliche Beschleunigung des Onlinegeschäfts – Umsatzplus von 72 %
Das eigene Onlinegeschäft gewann im ersten Quartal 2021 weiter an Fahrt. Der währungsbereinigte Umsatz legte um 72 % zu, was auf deutlich zweistellige Zuwächse des Online-Flagships hugoboss.com und der Partnerwebsites im Konzessionsmodell zurückgeht. Im ersten Quartal hat das Unternehmen zudem die Präsenz von hugoboss.com auf zwölf zusätzliche Märkte ausgeweitet und somit die globale Reichweite der Website auf 59 Märkte erhöht.
Das beschleunigte Online-Wachstum glich die pandemiebedingt rückläufige Entwicklung im stationären Einzelhandel teilweise aus. Konzernweit sank der Einzelhandelsumsatz im ersten Quartal um währungsbereinigt 14 %, wohingegen das Großhandelsgeschäft um 1 % zulegte. Letzteres profitierte von einem robusten Auftragseingang für die Frühjahr/Sommer-2021-Kollektionen der Marken BOSS und HUGO, die in den ersten drei Monaten dieses Jahres an die Handelspartner ausgeliefert wurden. Zudem begünstigten zeitliche Verschiebungen bei der Auslieferung dieser Kollektionen – größtenteils vom zweiten ins erste Quartal – das Wachstum. Dies diente vor allem dazu, die Verfügbrkeit der Produkte am Point of Sales nach dem Ende der Lockdowns sicherzustellen.
Casualwear kehrt zu Wachstum zurück
Während BOSS und HUGO währungsbereinigte Umsatzrückgänge von insgesamt 8 % beziehungsweise 6 % verzeichneten, hoben sich die Casualwear-Angebote beider Marken einmal mehr positiv hervor. Insgesamt kehrte der Casualwear-Umsatz zu Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich zurück und machte rund die Hälfte des Konzernumsatzes aus. Zu verdanken war dies der starken Nachfrage in sämtlichen Produktkategorien – darunter Poloshirts, Sweatshirts, Trainingsanzüge und Sneaker – und dem sehr erfolgreichen Abverkauf der neuesten Casualwear-Kapseln „BOSS x Russell Athletic“ und „BOSS x NBA“.
Im März feierte BOSS die Markteinführung der mit dem amerikanischen Sportswear-Pionier Russell Athletic entwickelten Kapselkollektion. Das digitale Event wurde durch eine Vielzahl namhafter Influencer unterstützt und sorgte weltweit für große Aufmerksamkeit in den sozialen Medien. Bei jüngeren Kunden kam die Kollektion besonders gut an, so dass viele der vom Streetstyle inspirierten Casualwear-Artikel schon kurz nach Markteinführung ausverkauft waren. Im Februar brachte BOSS zudem die erste exklusive Kapselkollektion in Partnerschaft mit der National Basketball Association (NBA) auf den Markt. Insbesondere jüngere US-Kunden nahmen die Logo-inspirierten Casualwear-Produkte sehr gut an, was dem Casualwear-Auftritt der Marke in dem Markt weiteren Auftrieb gab.
Striktes Kostenmanagement stützt EBIT-Entwicklung
Mit Blick auf die insbesondere in Europa nach wie vor spürbaren negativen Auswirkungen von COVID-19 hat HUGO BOSS sein striktes Kostenmanagement auch im ersten Quartal 2021 fortgesetzt. Ein Schwerpunkt lag dabei auf der Reduzierung der Vertriebs- und Marketingaufwendungen. Die erzielten Einsparungen glichen einen Rückgang der Rohertragsmarge mehr als aus. Dieser war vor allem dem im Vorjahresvergleich allgemein rabattintensiveren Marktumfeld in der Pandemie zuzuschreiben. Insgesamt belief sich das EBIT im ersten Quartal auf plus 1 Mio. EUR, nachdem das Unternehmen im Vorjahr noch ein Minus von 14 Mio. EUR verzeichnet hatte.
HUGO BOSS rechnet 2021 mit spürbarer Erholung seines globalen Geschäfts
Aufgrund der weiterhin bestehenden kurzfristigen Unsicherheiten im Zusammenhang mit den verlängerten Lockdowns in wichtigen europäischen Märkten ist HUGO BOSS zum jetzigen Zeitpunkt nicht in der Lage, einen präzisen Ausblick für das Geschäftsjahr 2021 zu geben. Gleichzeitig bleibt das Unternehmen zuversichtlich, dass sich das globale Einzelhandelsumfeld weiter sukzessive verbessern wird und sich sein weltweites Geschäft im weiteren Jahresverlauf spürbar erholen sollte. In diesem Zusammenhang dürften insbesondere die erwarteten Fortschritte der weltweiten Impfkampagnen sowie die schrittweise Aufhebung der Lockdowns und Einschränkungen des öffentlichen Lebens die Verbraucherstimmung – vor allem in der zweiten Jahreshälfte – aufhellen. Sofern es nicht zu neuen Lockdowns oder einer wesentlichen Verlängerung der aktuellen Beschränkungen über das bereits bekannte Maß hinaus kommt, ist HUGO BOSS zuversichtlich, dass sich der Umsatz im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum – der erheblich von der weltweiten Ausbreitung von COVID-19 belastet war – nahezu verdoppeln wird. Darüber hinaus bleibt das Unternehmen optimistisch, auch im zweiten Quartal ein positives EBIT zu erzielen.
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Christian Stöhr
Vice President Investor Relations und Unternehmenskommunikation
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