Geschäftsentwicklung Q2 2024
- Konzernumsatz sinkt währungsbereinigt um 1 % auf 1.015 Mio. EUR, da herausfordernde makroökonomische und geopolitische Bedingungen das globale Konsumklima belasten
- Bruttomarge steigt um 50 Basispunkte auf 62,9 %, angetrieben durch weitere Effizienzsteigerungen bei seinen globalen Beschaffungsaktivitäten
- EBIT in Höhe von 70 Mio. EUR (-42 %) spiegelt die schwächere Umsatzentwicklung sowie strategische Investitionen in das Geschäft wider
- Verbesserung der Vorräte um -7 % dank anhaltend striktem Vorratsmanagement unterstützt starke Free-Cashflow-Entwicklung in Höhe von 143 Mio. EUR (+137 %)
- Prognose für Gesamtjahr 2024 angepasst: Konzernumsatz von rund 4,20 Mrd. EUR bis 4,35 Mrd. EUR (+1 % bis +4 % in Konzernwährung); EBIT zwischen 350 Mio. EUR und 430 Mio. EUR (-15 % bis +5 %)
HUGO BOSS passt seinen Finanzausblick für das Gesamtjahr 2024 an und trägt damit den anhaltenden makroökonomischen und geopolitischen Herausforderungen Rechnung, die weiterhin auf der globalen Konsumentennachfrage lasten. Diese Faktoren trugen zu einer weiteren Verlangsamung des Branchenwachstums bei und beeinträchtigten die Umsatz- und Ergebnisentwicklung von HUGO BOSS im zweiten Quartal. Insbesondere in wichtigen Märkten wie dem Vereinigten Königreich und China blieb das allgemeine Marktumfeld herausfordernd.
Auf vorläufiger Basis lag der Konzernumsatz im zweiten Quartal währungsbereinigt um 1 % unter dem Vorjahresniveau. In Konzernwährung sank der Umsatz ebenfalls um 1 % auf 1.015 Mio. EUR (Q2 2023: 1.026 Mio. EUR). Gleichzeitig übertraf der Umsatz von HUGO BOSS auch im zweiten Quartal das Niveau von 2019 um mehr als 50 %. Dies spiegelt die erfolgreiche Umsetzung der Wachstumsstrategie „CLAIM 5" des Unternehmens in den vergangenen drei Jahren wider, die die Markendynamik stark erhöht und zu deutlichen Marktanteilsgewinnen für BOSS und HUGO geführt hat.
Während das Unternehmen seinen Wachstumskurs in Amerika (+5 %) fortsetzte, verzeichnete HUGO BOSS in EMEA (-2 %) und Asien/Pazifik (-4%) im zweiten Quartal moderate Umsatzrückgänge. Bei den Vertriebskanälen setzte das Unternehmen seine Dynamik im stationären Großhandel (+5 %) auch im zweiten Quartal fort, während der Umsatz im digitalen Geschäft des Konzerns (-4 %) trotz soliden Wachstums bei hugoboss.com unter dem Niveau des Vorjahres lag. Auch im stationären Einzelhandel verzeichnete das Unternehmen einen leichten Umsatzrückgang ( 2 %), was auf geringere Besucherzahlen zurückzuführen ist (alle Wachstumsraten währungsbereinigt). Das insgesamt schwächere Konsumklima wirkte sich auch auf die Umsatzentwicklung der Marken aus. So blieb der Umsatz von BOSS Menswear währungsbereinigt um 2 % unter dem Vorjahresniveau, während der Umsatz von BOSS Womenswear währungsbereinigt um 2 % zulegte. Bei HUGO stiegen die Umsätze währungsbereinigt um 3 %, unterstützt durch den erfolgreichen Launch der Denim-Linie HUGO BLUE.
Gleichzeitig lag das operative Ergebnis (EBIT) im zweiten Quartal auf vorläufiger Basis bei 70 Mio. EUR (Q2 2023: 121 Mio. EUR). Neben der insgesamt schwächeren Umsatzdynamik trugen auch zusätzliche Marketinginvestitionen (+21 % auf 82 Mio. EUR; Q2 2023: 68 Mio. EUR) sowie höhere Aufwendungen im stationären Einzelhandel (+12 % auf 238 Mio. EUR; Q2 2023: 213 Mio. EUR) zum Ergebnisrückgang bei. Diese Faktoren wurden durch eine robuste Verbesserung der Bruttomarge im zweiten Quartal (+50 Basispunkte auf 62,9 %; Q2 2023: 62,3 %) teilweise kompensiert, da HUGO BOSS auch weiterhin erfolgreich Effizienzverbesserungen im Rahmen seiner globalen Beschaffungsaktivitäten erzielt.
Aus bilanzieller Sicht hat HUGO BOSS seine Cash-Position weiter verbessert: So belief sich der Free Cashflow im zweiten Quartal auf 143 Mio. EUR (Q2 2023: 60 Mio. EUR). Diese Entwicklung spiegelt vor allem eine weitere Optimierung der Vorräte wider, die währungsbereinigt um 7 % gegenüber dem Vorjahr gesunken sind. Der Anteil der Vorräte am Konzernumsatz lag folglich mit 24,9 % um 340 Basispunkte unter dem Vorjahresniveau (30. Juni 2023: 28,3 %). Gleichzeitig stiegen die Investitionen im Dreimonatszeitraum um 14 % auf insgesamt 76 Mio. EUR (Q2 2023: 66 Mio. EUR).
Vor dem Hintergrund der Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal sowie der anhaltenden Unsicherheiten hinsichtlich der weiteren Entwicklung des globalen Konsumklimas passt HUGO BOSS seinen finanziellen Ausblick für das Geschäftsjahr 2024 an. Das Management erwartet nunmehr eine Steigerung des Konzernumsatzes um +1 % bis +4 % in Konzernwährung auf einen Betrag von rund 4,20 Mrd. EUR bis 4,35 Mrd. EUR (bisherige Prognose: Umsatzwachstum zwischen +3 % und +6 % auf rund 4,30 Mrd. EUR bis 4,45 Mrd. EUR). Dies beinhaltet die Erwartung, dass sich Währungseffekte leicht negativ auf die Umsatzentwicklung im Jahr 2024 auswirken werden. Gleichzeitig erwartet HUGO BOSS für das Gesamtjahr 2024 nunmehr eine Entwicklung des EBIT in einer Bandbreite von -15 % bis +5 % auf rund 350 Mio. EUR bis 430 Mio. EUR (bisher: EBIT-Anstieg um +5 % bis +15 % auf rund 430 Mio. EUR bis 475 Mio. EUR) und berücksichtigt damit das allgemein volatile Marktumfeld.
„Wir befinden uns in einer Phase erheblicher globaler makroökonomischer Unsicherheit, die sich auch auf unsere Performance im zweiten Quartal ausgewirkt hat", sagt Daniel Grieder, Vorstandsvorsitzender von HUGO BOSS. „Während das Timing einer makroökonomischen Erholung ungewiss bleibt, sind wir aufgrund unserer Strategie, konsequent in unsere starken Marken BOSS und HUGO zu investieren, zuversichtlich, auch weiterhin ein über dem Trend liegendes Wachstum zu erzielen und weitere Marktanteile hinzuzugewinnen. Dank dieser Umsatzentwicklung und einer noch stärkeren Fokussierung auf operative Effektivität sind wir in der Lage, in der zweiten Jahreshälfte zu profitablem Wachstum zurückzukehren. Mit der weiteren Umsetzung unserer ‚CLAIM 5'-Strategie sind wir entschlossen, in Zukunft deutliche Wertsteigerungen für unsere Aktionäre zu erzielen.“
HUGO BOSS wird die ausführlichen Ergebnisse des zweiten Quartals am 1. August 2024 veröffentlichen. Zudem wird es an diesem Tag eine Telefonkonferenz inklusive Webcast für Finanzanalysten und Investoren geben.
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