Wer mehr als zwei Supertalente hat, ist entweder Beyoncé oder Triathlet. Und weil schon genug über die amerikanische R&B-Diva gesagt und geschrieben wurde, stellen wir euch Denise Johannsen vor: hauptberuflich Retail Operations Teamleiterin bei HUGO BOSS und nach Feierabend Triathletin.
1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen – ohne Pausen, hintereinander. Die sogenannte „Olympische Distanz“ beim Triathlon hat Denise bereits hinter sich gebracht. Das war letztes Jahr beim Ironman im baden-württembergischen Kraichgau. Als Triathlon-Newbie ging sie relativ entspannt an den Start. „Im Rückblick betrachtet, muss ich schon über mich schmunzeln“, sagt sie.
Sie habe sich nicht viele Gedanken vor dem Start gemacht, sei das Ganze unbefangen angegangen. „Und dann stand ich nach dem Schwimmen plötzlich zwischen all den erfahrenen Triathleten und ihren High-End-Zeitfahrrädern. Und ich trabte zum meinem ganz gewöhnlichen Straßenfahrrad, für das ich mir erst ein paar Tage zuvor einen Radcomputer für 12 Euro gekauft hatte!“
Vielleicht lag es genau an dieser Arglosigkeit, denn Denise schafft als Amateurin das Unglaubliche: bei ihrem ersten Triathlon-Wettkampf holt sie auf Anhieb den Tagessieg bei den Frauen– und das in einem Feld, in dem auch Profis am Start waren.
Zum Triathlon gekommen, ist sie wie viele andere auch. Der Schritt vom Läufer zum Triathlon-Teilnehmenden ist nämlich gar nicht so groß. Auch Denise hat als Läuferin angefangen, lief erst Halbmarathons, dann Marathons. Ihre Bestzeit von 2:51 Stunden erreichte sie vor vier Jahren beim Chicago-Marathon. „Mein Ziel war damals gar nicht zum Triathlon zu wechseln, sondern die 42 Kilometer unter 2:50 Stunden zu schaffen“. Doch Verletzungen machten ihr einen Strich durch die Rechnung. Aufgeben? Das kam für sie nicht in Frage.
In ihrer Verletzungspause startete sie daher kurzentschlossen mit einem Alternativtraining: viel Radfahren und Schwimmen. Der örtliche Triathlon-Coach, den sie um einen Trainingsplan bat, bescheinigte ihr nach einem Testtraining überdurchschnittliche Leistungswerte vor allem beim Radfahren. „Für einen Marathon schreibe ich dir keinen Trainingsplan,“ so der Fitness-Coach damals. „Du musst Triathlon machen.“ Das war vor gut zwei Jahren und „the rest is history“, wie man so schön sagt.
Im Moment trainiert sie trotz der Corona-bedingten Absagen aller Triathlon-Wettkämpfe weiter. Sport ist für Denise vor allem Spaß und die nächste Herausforderung treibt sie an: für die „Ironman 70.3“ Weltmeisterschaft in Utah im September 2021 hat sie sich qualifiziert. „Den Titel dort zu holen ist mein Ziel, ganz klar!“ Dafür trainiert sie hart, 12-18 Stunden in der Woche, hinzu kommen täglich Dehn- und Stabilisationsübungen. „Das erste, was ich seither jeden Morgen mache, ist meine Beine mit Latschenkiefer einzucremen“, lacht sie. Wer so ehrgeizig ist, lässt sich von schweren Beinen nicht abbringen.
Überhaupt, lasst sie Denise von nichts unterkriegen – auch im Job nicht. Ob ihr der Sport und die Herausforderungen, die ein Triathlon mit sich bringt, auch im Beruf helfe? „Aber sicher! Da gibt es viele Parallelen. Jeder Tag ist ein neuer Tag – das hilft im Sport, aber auch im Job. Es gibt schlechte Tage im Job und schlechte Tage im Training. Wichtig ist, weiterzumachen und dranzubleiben, auch wenn etwas mal nicht funktioniert“. Insgesamt sei sie sowieso ein positiver Mensch. Wer schon morgens gut gelaunt ins Büro kommt, reist andere mit. Als Führungskraft weiß sie, dass ihre eigene Einstellung zählt vor allem auch fürs Team. „Du selbst bist das Vorbild für die anderen,“ sagt Denise.
Manchmal hilft es auch, einen Schritt zurückzutreten und sich neu zu fokussieren. Das gilt im Sport und im Job. Vieles ist eine Frage der Perspektive, findet sie. „Wir müssen uns auch immer wieder vor Augen führen: wir arbeiten für ein tolles Unternehmen, für ein tolles Produkt und mit vielen talentierten Kolleginnen und Kollegen. Das ist viel wert!“ Ein schlechter Arbeitstag? Abhaken! Ein schlechtes Training? Weitermachen!
Für ihren Sport und ihre neuentdeckte Triathlon-Leidenschaft erhält sie viel Zuspruch aus ihrem Arbeitsumfeld und Unterstützung vom Unternehmen. Denise schätzt die Flexibilität der angebotenen Arbeitszeitmodelle und das große Vertrauen, das HUGO BOSS seinen Mitarbeitenden nicht nur in puncto Arbeitszeit entgegenbringt. „Hier gibt es keine „Nine-to-Five“-Denke. Ich habe die Freiheit mein Training flexibel zu gestalten und so unterzubringen, dass ich Job und Sport gut miteinander verbinden kann“, meint sie.
Wer Denise zuhört, ahnt, dass diese Frau jede Menge Power hat. Vollgas im Job und dann noch bis zu zwei Trainingseinheiten pro Tag. Wie tankt man da neue Energie, fragen wir sie. „Im Job ist es mein Team, das mir viel zurückgibt. Jeden Tag geben sie ihr Bestes, sind motiviert und haben Spaß an dem, was sie tun.“ Gerade jetzt, in Zeiten der Pandemie sei das Team unglaublich zusammengewachsen und leiste noch mehr als vorher. „Wir können stolz sein auf unsere Mitarbeitenden im Store. Ihr Einsatz spornt auch mich immer wieder von Neuem an.“
Und wenn das Energielevel dann noch mal sinkt und gar nichts mehr geht: her mit dem Espresso! „Davon kann man nie zu viel haben“, lacht Denise. Wie gut, dass es den in allen 60 HUGO BOSS Tochtergesellschaften weltweit auch noch umsonst gibt (Cappuccino übrigens auch).