Gemeinsam Werte schaffen
Nachhaltigkeit bedeutet für HUGO BOSS, hochwertige und innovative Produkte zu kreieren und dabei Verantwortung zu übernehmen für eine ethische Unternehmensführung.
Dabei müssen die Nachhaltigkeitsziele, die wir uns selbst gesetzt haben, die Ansprüche unserer Stakeholder berücksichtigen und unsere unternehmensweite Wachstumsstrategie CLAIM 5 unterstützen. Unter dem Motto „No planet, no fashion!“ will HUGO BOSS durch vorausschauendes, stetig verbessertes Management ökologischer, sozialer und ökonomischer Chancen und Risiken dauerhaft noch erfolgreicher werden und nachhaltig wachsen.
Wir tragen Verantwortung für eine komplexe, globale Wertschöpfungskette und wählen unsere Partner wie Lieferanten und Distributionspartner sorgfältig und verantwortungsvoll aus. Jeder neue Lieferant durchläuft einen klar definierten Onboarding-Prozess. Audits, Trainings und Maßnahmenpläne helfen unseren Partnern, sich stetig zu verbessern und schaffen Anreize, unsere Qualitätsstandards auch in den eigenen Prozessen umzusetzen – die Grundlage für eine langfristige Kooperation.
Die Geschäftsaktivitäten von HUGO BOSS wirken sich außerdem auf die Umwelt und das Tierwohl aus. Deshalb verwenden wir nachhaltigere Materialien, verzichten auf gefährliche Chemikalien und setzen uns für eine artgerechte Tierzucht und -haltung ein. Außerdem planen und betreiben wir unsere Gebäude möglichst nachhaltig und wählen umweltschonende Transportwege. Als global agierendes Unternehmen sind wir uns unserer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst. Was für die Geschäftsaktivitäten nach außen gilt, muss dabei auch nach innen wirken. Das spiegelt sich in der Verantwortung für die Gesellschaft im Allgemeinen und in der Verantwortung für die eigenen Mitarbeitenden. Während wir so beispielsweise mit Spenden und Projekten zum Wohl der Allgemeinheit beitragen, bieten wir unseren Mitarbeitenden neben einem sicheren Arbeitsumfeld viele Möglichkeiten, sich ins Unternehmen einzubringen und stetig weiterzubilden.
Wir tragen nicht nur Verantwortung für unsere eigenen Produkte, sondern auch für die Menschen, die diese Produkte entwickeln, produzieren und verkaufen. Wir verpflichten uns daher, die Menschenrechte entlang unserer gesamten Wertschöpfungskette zu respektieren und erwarten dies in gleicher Weise von unseren Mitarbeitenden sowie von allen Geschäftspartnern und Dritten, die sowohl direkt als auch indirekt mit HUGO BOSS in Verbindung stehen. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, haben wir einen Prozess zur Einhaltung menschenrechtlicher Sorgfaltspflichten definiert (Due-Diligence-Prozess), der in regelmäßigen Abständen aktualisiert wird.
Der Respekt gegenüber den Menschenrechten entlang unserer gesamten Wertschöpfungskette ist für uns grundlegend, das haben wir in einer Grundsatzerklärung des HUGO BOSS Vorstands festgehalten. Unsere Position wird durch den eigenen HUGO BOSS Verhaltenskodex, den HUGO BOSS Lieferantenverhaltenskodex sowie die HUGO BOSS Human Rights Policy in alle relevanten Geschäftsbereiche übertragen. So decken wir mit den an internationale Standards angelehnten Regelwerken nicht nur unsere eigenen Mitarbeitenden ab, sondern auch unsere Partner an unterschiedlichen Standorten weltweit.
Wir sind uns bewusst, dass unsere Aktivitäten entlang der Wertschöpfungskette auch potentiell mit negativen Auswirkungen auf Menschenrechte verbunden sein können. Menschenrechtsrelevante Risiken sind daher etwa in Form von Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz auch elementarer Bestandteil unseres Risikomanagements, bei dem ein definierter Prozess (Due-Diligence-Prozess) angewendet wird. Dabei werden Risiken analysiert, bewertet und klassifiziert und auf Grundlage dieser Ergebnisse dann spezifische Maßnahmen festgelegt. Zur Priorisierung der Risikofelder und -gruppen haben wir in der Vergangenheit auch externe Stakeholder eingebunden. Gefahreneinschätzungen treffen wir für die gesamte Wertschöpfungskette – von der Erzeugung der Rohware über die Produktion von Stoffen und Bekleidung sowie für die Verwaltung und den Transport, bis hin zum Verkauf der Produkte an den Kunden sowie beim Eingehen neuer Geschäftsbeziehungen wie Fusionen und Übernahmen oder Joint Ventures. Bei unserem menschenrechtlichen Sorgfaltsprozess legen wir einen Fokus auf Wesentlichkeit, Folgenschwere und die Möglichkeiten der Wiedergutmachung. Dabei werden auch sogenannte „verletzliche Gruppen“ berücksichtigt, die generell einem erhöhten Risiko für potenzielle Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt sind. Hierzu zählen Kinder, junge Arbeitnehmende, Frauen, Wanderarbeiter, indigene Völker sowie Heimarbeitende. Da wir für unsere eigenen Mitarbeitenden eine besonders große Verantwortung tragen und einen unmittelbaren Einfluss auf den Umgang mit menschenrechtlichen Themen haben, betrachten wir diese auch als eigene Gruppe in unserer Risikoanalyse. Grundlage für unsere Bewertung sind unterschiedliche Risiken, wie zum Beispiel die Sektor-Risiken, die von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in den Leitsätzen für multinationale Unternehmen definiert wurden.
Die aktuelle Analyse zeigt, dass ein erhöhtes Risiko für potenzielle Menschenrechtsverletzungen vor allem in unserer Lieferkette und der Beschaffung von Rohmaterialien besteht. Die Ergebnisse dieser Analyse decken sich auch mit den Ergebnissen unserer Wesentlichkeitskeitsanalyse für die bewerteten Themen. Bewertet wurden in diesem Zusammenhang relevante Risikofelder wie Kinder- und Zwangsarbeit (inklusive moderne Sklaverei und Menschenhandel), Arbeitszeiten, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, Vereinigungsfreiheit und Tarifverhandlungen, faire Vergütung und Diskriminierung. Aufgrund der Folgenschwere bei tatsächlichen Verstößen im Bereich Kinder- und Zwangsarbeit, wurden diese Risken besonders priorisiert. Darüber hinaus wurde ein erhöhtes Risiko für Kinder sowie Wanderarbeitende und Fremdarbeitskräfte in den Bereichen Kinder- und Zwangsarbeit sowie Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz identifiziert. Im Hinblick auf die verschiedenen betrachteten Regionen zeigte die letzte Analyse auf Basis der Auditdaten von 2020 außerdem, dass Asien im Vergleich zu anderen Regionen schwächere Ergebnisse erzielt.
Die Ergebnisse der Risikoanalyse zeigen uns, wo wir gezielt aktiv werden müssen, um menschenrechtliche Risiken zu minimieren. Dabei verfolgen wir den Ansatz, die Eintrittswahrscheinlichkeit von Menschenrechtsverletzungen von Beginn an zu reduzieren. Für unsere Lieferkette haben wir gezielte Maßnahmen eingeführt, die negative Auswirkungen auf Menschenrechte verhindern oder, im Falle des Eintritts einer negativen Auswirkung, wiedergutmachen. So verpflichten wir beispielsweise alle unsere Lieferanten zur Einhaltung gewisser Sozialstandards, die in unserem HUGO BOSS Lieferantenverhaltenskodex definiert sind und deren Einhaltung in regelmäßigen Abständen kontrolliert wird. Darüber hinaus stellen wir unseren Lieferanten für besonders sensible Themen Richtlinien, wie beispielsweise die HUGO BOSS Richtlinie zum Umgang mit Kinder- und Zwangsarbeit, zur Verfügung. Umfangreiche Informationen zu unserem Sozialmanagement in der Lieferkette wie Sozialaudits und Engagement zu wichtigen Themen finden Sie hier, beispielsweise im Abschnitt zu unserem Social Compliance Programm.
Sollten unsere präventiven Maßnahmen jedoch im Einzelfall einmal nicht ausreichen, um negative menschenrechtliche Auswirkungen zu verhindern, geben wir den Betroffenen die Möglichkeit, diese zu melden. Unseren eigenen Mitarbeitenden stellen wir verschiedene interne Beschwerdekanäle zur Verfügung. Darüber hinaus haben die Mitarbeitenden von HUGO BOSS, unsere Partner und Lieferanten, aber auch Kunden des Unternehmens und andere Dritte die Möglichkeit, bei Fragen und Beschwerden zu Sozialstandards, Arbeitsbedingungen oder Menschenrechten das HUGO BOSS Whistleblowing Portal zu nutzen oder sich direkt an den HUGO BOSS Ombudsmann, einen externen Vertrauensanwalt, zu wenden. Beschäftigten in der Lieferkette steht es darüber hinaus frei, auch andere Möglichkeiten wie beispielsweise über die FLA zu nutzen direkt an den HUGO BOSS Ombudsmann, einen externen Vertrauensanwalt, zu wenden. Beschäftigten in der Lieferkette steht es darüber hinaus frei, auch andere Möglichkeiten wie beispielsweise über die FLA zu nutzen. Auch über unsere eigenen Kanäle hinaus behalten wir Meldungen zu Vorfällen im Blick um Risiken in der Lieferkette zu identifizieren, etwa über die Incident Liste des Textilbündnisses. Wenn hierbei Informationen über Vorfälle in den eigenen oder von HUGO BOSS beauftragten Produktionsstätten bekannt werden, tritt das Unternehmen mit deren Management in Verbindung, um sicherzustellen, dass entsprechende Maßnahmen ergriffen werden. Weitere Informationen zu unseren Beschwerdemechanismen finden Sie hier.
Es ist uns wichtig fortlaufend und transparent über unsere Aktivitäten und Ziele zu berichten. Dafür nutzen wir unterschiedliche Plattformen, wie beispielsweise unseren jährlichen Nachhaltigkeitsbericht. Hier finden sich insbesondere im Kapitel Partner umfangreiche Informationen zu Maßnahmen wie beispielweise Sozialaudits, die die besonderen Risiken in der Lieferkette minimieren.
Global eingekaufte Rohstoffe, Partner, Lieferanten und Kunden auf der ganzen Welt und zahlreiche Waren und Produkte, die zwischen ihnen hin- und hergehen: Die Wertschöpfungskette von HUGO BOSS ist komplex – das Unternehmen strebt danach, sie von Anfang bis Ende nachhaltiger zu gestalten.