Der HUGO BOSS Lieferantenverhaltenskodex ist die Basis der Zusammenarbeit mit den Lieferanten. Gerade in Ländern, in denen die nationale Gesetzgebung den Schutz der Arbeiter nur unzureichend vorsieht, ist der Lieferantenverhaltenskodex ein wichtiges Rahmenwerk für die Partner.
Er basiert auf international anerkannten Standards wie den Kernkonventionen der International Labour Organization (ILO) sowie auf der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen. Der Lieferantenverhaltenskodex verbietet unter anderem Kinder- und Zwangsarbeit und schreiben menschenwürdige Arbeitsbedingungen und angemessene Löhne vor. Ebenso sichert er den Anspruch auf Koalitionsfreiheit und Tarifverhandlungen zu. Darüber hinaus enthält er Bestimmungen über einzuhaltende Umweltstandards.
Um Lieferanten bei der Umsetzung der spezifischen Anforderungen des Lieferantenverhaltenskodex insbesondere in Bezug auf Kinder- und Zwangsarbeit zu unterstützen, hat HUGO BOSS dazu 2018 eine gesonderte Richtlinie erarbeitet. Die sogenannte Child Labor Policy enthält unter anderem Vorgaben zu Prozessen, die Kinder- und Zwangsarbeit verhindern sollen, sowie darüber hinaus Erläuterungen zu konkreten Maßnahmen, die ergriffen werden müssen, falls es zu einem Fall von Kinder- oder Zwangsarbeit kommt.
Bereits bei der Auswahl neuer Partner wird überprüft, ob diese die von HUGO BOSS vorgegebenen Sozialstandards erfüllen. Nur wer das sogenannte Pre-Sourcing-Audit besteht, wird ins Lieferantenportfolio aufgenommen. Diese Sozialaudits werden im Laufe der Zusammenarbeit regelmäßig wiederholt – in Teilen angekündigt oder sogar unangekündigt. Nach den Audits folgt ein ausführlicher Bericht. Detaillierte Informationen zu den Anforderungen und Trainings helfen den Lieferanten bei der Einhaltung der Standards.
Bei Verstößen gegen den Lieferantenverhaltenskodex werden gemeinsam mit den Lieferanten Maßnahmenpläne (sog. Corrective Action Plans) entwickelt, um die Missstände zu beheben. Ihre Umsetzung wird in definierten Auditzyklen überprüft und dokumentiert (weitere Informationen hierzu finden Sie in unserem Lieferanten-Factsheet). Sollte keine Verbesserung festgestellt werden, trennt HUGO BOSS sich in letzter Konsequenz von dem Geschäftspartner.
HUGO BOSS legt Wert auf Kooperationen mit Unternehmen und Organisationen, um durch gebündelte Expertise zusammen systematische Nachhaltigkeitsverbesserungen entlang der textilen Lieferkette zu erreichen. Im Nachfolgenden ist das Engagement von HUGO BOSS in Kooperationen zur Verbesserung von Arbeits- und Sozialstandards in der Lieferkette zusammengefasst.
Mit dem Beitritt zur FLA im Jahr 2014 will HUGO BOSS zur Förderung und zum Schutz von Arbeitnehmerrechten beitragen und die Verbesserung von Arbeitsbedingungen vorantreiben. Das HUGO BOSS Social Compliance Program wurde 2018 erstmals vollständig akkreditiert (mehr Informationen hier) und wird nun regelmäßig beurteilt. Die Umsetzung des HUGO BOSS Social Compliance Programms wird durch die FLA bei ausgewählten Lieferanten überprüft und die Ergebnisse werden auf der FLA Website veröffentlicht.
Seit 2015 ist HUGO BOSS Mitglied im Bündnis für nachhaltige Textilien. Die Initiative, deren Mitglieder rund die Hälfte des deutschen Textilmarktes abdecken, will gemeinsam die sozialen, ökologischen und ökonomischen Bedingungen in der weltweiten Textilproduktion verbessern. HUGO BOSS ist zum Beispiel aktiv in Arbeitsgruppen zu den Themen Beschwerdemechanismen und Einkaufspraktiken. Die Mitgliedschaft verpflichtet zudem dazu, sich als Unternehmen verbindliche und nachprüfbare Nachhaltigkeitsziele zu setzen, welche seit 2018 jährlich in einer Roadmap veröffentlicht werden müssen.
Im Rahmen des Bündnis für nachhaltige Textilien engagiert sich HUGO BOSS seit 2017 in der Bündnisinitiative „Tamil Nadu“. Die Initiative will die Sozialstandards in Spinnereien und Textilfabriken der südindischen Region fördern und legt einen besonderen Schwerpunkt auf die Stärkung von Frauenrechten. In Zusammenarbeit mit lokalen NGOs werden Arbeitnehmer und Management zu Arbeitnehmerrechten und Beschwerdemechanismen geschult. HUGO BOSS will insbesondere Vertrauen zwischen den verschiedenen Akteursgruppen der Textilindustrie Tamil Nadus aufbauen und unterstützt deshalb gezielt den Aufbau eines politischen Dialogs zwischen lokalen Regierungen, Lieferanten und der Zivilgesellschaft.
Im Rahmen des Bündnis für nachhaltige Textilien engagiert sich HUGO BOSS seit 2019 in der Initiative „Existenzsichernde Löhne“. Um wirkungsvolle Lösungen für existenzsichernde Löhne in Produktionsländern zu erreichen, setzt die Initiative an verschiedenen Stellen an: Mit der bereits bestehenden internationalen Kollaboration Action Collaboration Transformation (ACT) strebt sie kollektive Tarifverhandlungen in Beschaffungsländern mit dem Ziel an, branchenweite Verbesserungen zu erreichen. In diesem Zusammenhang arbeiten die Mitglieder zudem mit ACT daran, ihre Einkaufspraktiken so zu verbessern, dass Lieferanten einen größeren Spielraum für Lohnerhöhungen haben. Zusätzlich können Mitglieder der Initiative ihre Lieferanten von der Fair Wear Foundation zu Themen wie Preiskalkulationen schulen lassen.
HUGO BOSS hat im Jahr 2016 den Accord on Fire and Building Safety in Bangladesh unterzeichnet. Ziel der Vereinbarung ist es, in der Textilindustrie des Landes Gesundheits- und Sicherheitsmaßnahmen zu Standards zu machen, die den Mitarbeitern ein sicheres Arbeitsumfeld ermöglichen. In Bangladesch, arbeitet das Unternehmen mit zwei Lieferanten zusammen, welche beide vom Accord abgedeckt werden. In diesem Rahmen werden sie zu Feuerschutz und Gebäudesicherheit geprüft und geschult und arbeiten kontinuierlich an ihren Korrekturmaßnahmen.
HUGO BOSS ist auch mit anderen Marken in engem Austausch, die in Bangladesch produzieren und will dort eine stetige Weiterentwicklung vorantreiben. Zu diesem Zweck hat das Unternehmen auch den sogenannten „Transition Accord“ unterzeichnet, der die bisherige Vereinbarung fortführt und erweitert.
Vor allem in schwierigen Situationen zeigt sich, wie wichtig partnerschaftliche, vertrauensvolle Beziehungen zu unseren Lieferanten sind. Wir übernehmen Verantwortung für unsere globale Wertschöpfungskette und streben dabei hohe Nachhaltigkeitsstandards an. Durch verantwortungsvolle und faire Einkaufspraktiken setzen wir uns für eine langfristig stabile Lieferkette ein. In diesem Sinne orientiert sich HUGO BOSS freiwillig und - wo möglich - an den vom Bündnis für nachhaltige Textilien entwickelten Leitsätzen für verantwortungsvolle Einkaufspraktiken während Covid-19. Im Fokus steht der kontinuierliche Dialog mit den Lieferanten zum Umgang mit Aufträgen und damit verbundenen Zahlungen, sowie zu Gesundheitsrisiken und der möglichen Ansteckungsgefahr in Produktionsstätten. Erfahren Sie hier mehr.
Die Achtung der Menschenrechte ist wichtiger und integraler Bestandteil unseres Nachhaltigkeitsmanagements. HUGO BOSS toleriert keine Zwangsarbeit, keine Pflichtarbeit und keine Form der modernen Sklaverei und erwartet dieselbe Haltung auch von seinen Partnern. Zu den aktuellen Berichten über die Region Xinjiang haben wir unsere Haltung in dieser Stellungnahme zusammengefasst.
HUGO_BOSS_Stellungnahme_zu_Xinjiang_DE
Ein faires Vergütungssystem bei Partnern weltweit ist nicht nur die Grundlage für eine langfristige und partnerschaftliche Zusammenarbeit, sondern auch die Voraussetzung für ein selbstständiges Leben der Arbeitnehmer. Deshalb wirkt HUGO BOSS bei der Gestaltung branchenweiter Standards mit und arbeitet an einer Vergütungsstrategie für die Arbeitnehmer seiner Lieferanten.
Entsprechend dem HUGO BOSS Lieferantenverhaltenskodex muss jeder Lieferant seinen Arbeitnehmern eine Vergütung in Form von Geld oder anderen Leistungen seiner Wahl zahlen. Dabei soll die Entlohnung einen akzeptablen Mindestlebensstandard sichern, für ein gesichertes Einkommen sorgen und regelmäßig an sich ändernde Rahmenbedingungen angepasst werden.
HUGO BOSS fordert daher von seinen Lieferanten, zumindest den gesetzlichen Mindestlohn oder (je nachdem welcher Wert höher ist) einen branchenüblichen und angemessenen Lohn zu bezahlen. Zu den grundlegenden Prinzipien einer fairen Vergütung zählen:
HUGO BOSS lehnt alle Formen von Zwangsarbeit, alle Ausprägungen moderner Sklaverei und den modernen Menschenhandel ab. HUGO BOSS überprüft regelmäßig seine direkten Lieferanten und Partner, um sicherzustellen, dass diese im Einklang mit unserem Verhaltenskodex, unserem Lieferantenverhaltenskodex und dem United Kingdom Modern Slavery Act of 2015 handeln. Mit der nachfolgenden Erklärung setzt HUGO BOSS ein deutliches Zeichen gegen alle Formen von Zwangsarbeit und moderner Sklaverei und kommt damit seiner Selbstverpflichtung als verantwortungsvolles und verlässliches Unternehmen nach.
Mitarbeiter von HUGO BOSS, seine Partner und Lieferanten, aber auch Kunden des Unternehmens und andere Dritte haben die Möglichkeit, sich bei Fragen und Beschwerden zu den Sozialstandards, Arbeitsbedingungen oder Menschenrechten direkt an den HUGO BOSS Ombudsmann zu wenden. Dieser ist ebenso Ansprechpartner für Hinweise auf Wirtschaftsstraftaten, Kartellrechtsverletzungen sowie Verstößen gegen Compliance-Richtlinien. Er kann selbstverständlich auch anonym kontaktiert werden.
Erfahren Sie hier mehr zum Beschwerdemechanismus für unsere Mitarbeiter.
Dr. Carsten Thiel von Herff, LL.M.
Externer Rechtsanwalt
Telefon: +49 521 55 7 333 0
Mobil: + 49 151 58 23 03 21
E-Mail: ombudsmann@thielvonherff.com
Thiel von Herff Rechtsanwälte
Detmolder Straße 30
33604 Bielefeld
Deutschland
Über das folgende Formular können Mitarbeiter, Lieferanten (und deren Mitarbeiter) oder Kunden direkt Kontakt zum HUGO BOSS Ombudsmann aufnehmen. Das Formular steht in vielen Sprachen zur Verfügung.
Der HUGO BOSS Ombudsmann kann jederzeit kostenfrei über die nachfolgend aufgeführten internationalen Nummern kontaktiert werden. Eventuelle Sprachbarrieren werden überwunden, indem ggf. professionelle Dolmetscher hinzugezogen werden.
In China, Hongkong und Sri Lanka hat HUGO BOSS zusätzlich eigene Rufnummern zu HUGO BOSS Vertrauenspersonen eingerichtet (nicht zum HUGO BOSS Ombudsmann), die jederzeit Hinweise oder Beschwerden über Verstöße entgegennehmen.
HUGO BOSS Supplier Code of Conduct (ARA)
HUGO BOSS Supplier Code of Conduct (BG)
HUGO BOSS Supplier Code of Conduct (BN)
HUGO BOSS Supplier Code of Conduct (BOS)
HUGO BOSS Supplier Code of Conduct (CHI)
HUGO BOSS Lieferantenverhaltenskodex (DE)
HUGO BOSS Supplier Code of Conduct (EN)
HUGO BOSS Supplier Code of Conduct (ESP)
HUGO BOSS Supplier Code of Conduct (FR)
HUGO BOSS Supplier Code of Conduct (HIN)
HUGO BOSS Supplier Code of Conduct (HRV)
HUGO BOSS Supplier Code of Conduct (IND)
HUGO BOSS Supplier Code of Conduct (ITA)
HUGO BOSS Supplier Code of Conduct (PLK)
HUGO BOSS Supplier Code of Conduct (PTG)
HUGO BOSS Supplier Code of Conduct (ROM)
HUGO BOSS Supplier Code of Conduct (SINH)
HUGO BOSS Supplier Code of Conduct (SRC)
HUGO BOSS Supplier Code of Conduct (TAM)
HUGO BOSS Supplier Code of Conduct (THAI)
HUGO BOSS Supplier Code of Conduct (TR)